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Zwischen Rammstein und Helene Fischer 

Bereits in der Trainingswoche kristallisierte sich heraus, dass wir wohl ziemlich angeschlagen nach Remschütz fahren würden, was sich allerdings am sonnigen Samstagnachmittag nicht vollständig bewahrheitete. Mit RK2 und PS8 konnten zwei Superstars der ehemaligen “Zweiten” reaktiviert werden und traten mit uns die Reise an den Dudelteich an. 

 

Selbst Doodle, welcher sich eigentlich für das sonntägige Altherrenturnier schonen wollte, war mit von der Partie. 

 

Während ich den zweiten Bus in Richtung A71 lenkte, sorgte Franz als mein Copilot für Erheiterung der anderen Mitfahrer. Zum Glück hatten wir keine U18-Spieler an Bord, denn die freizügigen Darstellungen auf dem Display waren nicht jugendfrei. Mich hat das ganze anscheinend zu wuschig gemacht, dass ich mit dem Finger auf dem Display ausrutschte und wir somit erst das Nobelviertel Saalfelds besuchten. Kritik deswegen gab es aber keinesfalls, da wir so die Wartezeit bis zum Spiel verkürzten und auch Marten sich über einen eventuellen Alterswohnsitz erkundigen konnte. 

 

Als wir dann endlich am Sportplatz ankamen, erwartete uns herrlicher Sonnenschein und unser Trainerteam stellte aus dem vorhandenen Spielerpotential die beste Mannschaft zusammen.  

 

Aus den Außenlautsprechern tönte Helene Fischers “Herzbeben”, während aus unserer Box Rammsteins “Ich Will” konterte. Schon zu diesem Zeitpunkt hatten wir im Gefühl, dass dieser krasse Musikmix eine Andeutung auf das Spiel sein würde. Mit Robin konnten wir noch einen der jungen Wilden von der Arbeit losreißen, um ihn so auf dem Flügel starten zu lassen. Nach einem Spiel auf der Bank und der Einwechslung gegen Gräfenroda konnte sich Highlander heute endlich wieder auf rechts hinten in die Startelf katapultieren. Kalle musste leider erstmal auf der Bank Platz nehmen und sollte später Marten in der Spitze ablösen. 

 

Dann hieß es Feuer frei. Wir waren von Beginn an griffig in den Zweikämpfen und hatten auch Vorteile im Ballbesitz. Ein paar Torannäherungen gabs es auf unserer Seite auch zu verzeichnen, welche aber meist mit dem schwachen Fuß abgeschlossen wurden. Also keine Gefahr für den Kasten des Gastgebers. Dann kamen die Gastgeber auch besser in die Partie und konnten durch R. Ensenbach zweimal stark abschließen. Dann gab es kurz Verwirrung, denn Schiri Stela urteilte zunächst auf Gelbe Karte Remschütz und Freistoß für uns. Nach kurzer Rücksprache mit seinem Assistenten entschied er sich jedoch um und gab Sterze für den harten Zweikampf im Mittelfeld gelb und Freistoß für Remschütz. Das war aus unserer Sicht der auslösende Moment, von da an war der Schiedsrichter unsicher in seinen Pfiffen und ließ sich leicht von der Remschützer Bank und den Zuschauern beeinflussen. 

 

Kuriose Szenen auch am Spielfeldrand als die Kassenwärter mir nicht glauben wollten, dass ich als Betreuer auf der Gegengeraden Platz genommen hatte und Mike zu Sex aufgefordert wurde. Bei zweiterem war allerdings nur der Geldbetrag gemeint, der zu entrichten war. 

In den Bushaltestellenhäuschen ist allerdings auch nicht viel Platz, weshalb ich es vorzog, den Platz an der Sonne zusammen mit den Fans einzunehmen. 

 

 

Knapp fünf Minuten vor der Pause kamen die Gastgeber nochmal vor unser Tor. Eine Eingabe von außen konnte Ensenbach nicht kontrollieren, da er von Highlander gestört wurde. Im Hintergrund stand allerdings Kästner bereit und konnte platziert rechts unten vollenden. 

Diesmal gingen unsere Gegner also in Führung und nicht wir. 

 

Kurz nach der Pause ein aus unserer Sicht kleinlicher Pfiff des Unparteiischen gegen Franz im Mittelfeld. Die Freistoßflanke wurde länger und länger und fand schließlich den Kopf von R. Ensenbach. Diesen Kopfball konnte unsere Abwehr einschließlich Steve nicht verhindern und somit stand es 0:2. 

 

Für knapp zehn Minuten war die Luft dann raus bei uns, aber ähnlich wie vor dem 0:2 gegen uns hatten wir diesmal einen Freistoß am Mittelkreis. Jannik jagte die Murmel in hohem Bogen in Richtung des gegnerischen Sechzehners. Mit all seiner Erfahrung setzte sich Marten gegen alle Widersacher durch und vollendete zum 1:2. 

 

Daraufhin hatten wir mehrmals Glück, weil der Pfosten auf unserer Seite war. Leider hatte niemand eine Flex dabei, denn sonst hätten wir das Ding gerne abgesägt und eingepackt, um es in Martinroda zu installieren. 

 

Kurz vor Abpfiff lief Marten noch einmal auf Torwart Mösch zu und konnte nur durch ein Foul am Abschluss gehindert werden. Den fälligen Elfmeter versenkte Blatsche sicher oben rechts, obwohl der Schlussmann von den anwesenden Fans als Elfmeterkiller betitelt worden war. Andere Zitate erspare ich mir, da es meist sinnloser Mist war, der hier gerufen wurde. Wobei sie sich selbst als absolut Fairplay-Fans bezeichneten. Manchmal liegt die Selbst- und Fremdwahrnehmung weiter auseinander als Deutschland und Neuseeland.  

 

Mit dem Punkt waren wir sehr zufrieden und wären so auch gerne zu Addis und Lindes Geburtstag gefahren, aber Remschütz kam in der Nachspielzeit noch einmal vor unser Tor. Marten, immer noch im Spiel, während Kalle auf der Bank schmorte, wurde von Blatsche zurückbeordert. Nach einer Flanke rutschte unser Neuner weg und räumte auch seinen Gegenspieler mit um. Er wusste sofort, was das bedeutet. Diese Chance ließ sich P. Ensenbach nicht entgehen und verlud Steve mit seinem Schuss nach rechts unten. 

 

Wieder mal keine Punkte in einem Spiel, in dem wir den einen Zähler verdient hätten. 

Somit reisten wir, diesmal ohne Umwege nach Hause, um uns anschließend für den Jahrhundertgeburtstag zu kostümieren. Nach den ersten Kaltgetränken war die Niederlage dann ein wenig verkraftet und auch Mike lobte die Mannschaft für ein geiles Spiel. 

 

An der Seitenlinie fehlten diesmal Mücke und Opa Edwin, da sie im ehemaligen Zentralstadion die Profis von RB Leipzig begutachteten. Als Ersatz wurde kurzerhand Annette zum Repräsentanten des Hauses Buse ernannt. Alle anderen üblichen Verdächtigen waren mit von der Partie. 

 

Nächste Woche erwartet uns dann im Sportpark ein harter Brocken. Der Gegner heißt Haarhausen, welcher in den letzten Wochen Tore wie am Fließband schießt. Wir werden sie daran so gut es geht hindern und wieder ein paar Punkte einfahren, um nicht in die rote Zone zu rutschen. Wir hoffen dabei natürlich auf zahlreiche Fans auf beiden Seiten des Spielfeldes, um mit eurer Rückenstärkung unser Punktekonto aufzubessern.  

 

Aufstellung: 

Nimmow – Klötzer, Blaschczok, Morgenroth, P.Schneider - Schleicher, Sterzing (60. Rajabi), Buse, Bartholome (60. Lima da Garca) - Knöfel, Wolf 


Text: Hucki und Tina


Fotos: Sven und Kathrin




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