Wie schon in den letzten Wochen, mussten Mike und seine Kompagnons Addi und Sandro wieder eine neue Aufstellung aus dem Hut zaubern, da mit Sterze und Jannik zwei Akteure das Lazarett füllten. Oschi fehlte aufgrund seiner fünften gelben Karte am letzten Wochenende. Da musste die lange und doch sehr beschwerliche Auswärtsfahrt genutzt werden, um neu über die Aufstellung zu philosophieren und mit einigen taktischen Kniffen die Ilmenauer ins Schwitzen zu bringen.
Schon vor dem Anpfiff versuchte uns Ilmenau aus dem Konzept bringen. Es wird vermutet, dass ein Saboteur in Blatsches Firma eingeschleust wurde, um die Maschinen zu manipulieren und ihn so zur Bereitschaft zu zwingen. Auch die Flora und Fauna wurde um Unterstützung gebeten, denn bei der Anfahrt blockierte ein Eichhörnchen die Straße zwischen Martinroda und Ilmenau.
Kaum im Hammergrund angekommen, leuchteten aber schon wieder einige Spieleraugen, weil der Gastgeber eine Kiste flüssiges Gold in der Kabine platziert hatte. Die blieb aber bis nach dem Schlusspfiff unangetastet.
Als Reservisten fanden sich somit Doodle, Lima und ich auf der großzügig bemessenen Ersatzbank wieder.
Vor dem Spiel war die Stimmung ähnlich angespannt, wie auch schon vor dem Hinspiel.
Der Respekt vor den Ilmenauer Qualitäten war allen Spieler bewusst, jedoch war der Ehrgeiz und das Wissen um unsere Mannschaftsstärke in unseren Köpfen fest verankert. Diesmal sagte das Addirakel eine Niederlage voraus, aber auf dieses ist seit letzter Woche kein Verlass mehr und muss dringend nachjustiert werden.
Das Spiel begann dann überraschenderweise sehr gut für uns. Flo spielte einen flotten Pass auf die rechte Seite in Richtung Luis, Cherkashyn grätscht vergeblich und somit war der Weg in Richtung Tor frei. Unser Goalgettter fasste sich ein Herz und nagelte den Ball zwischen Kott und dem Pfosten in die Maschen.
Frühe Führung also im Hammergrund und es dauerte ein paar Minuten, ehe der Spitzenreiter das verdauen konnte und uns fortan sehr gut bespielte. Deutlich mehr Ballbesitz und Torchancen standen auf der Habenseite des Gastgebers. Aber dies bringt ja bekanntlich im Fußball keine Punkte. Wir konnten nur selten Entlastungsangriffe über das spritzige Sturmduo Lennox und Luis starten, welche zwar erfolglos blieben, aber zumindest unsere Abwehr um Routinier Marten konnten so mal durchschnaufen.
Alle Ecken, welche es zahlreich für Ilmenau gab, konnten wir bravourös klären. Anscheinend hatte sich auch das Torgebälk aus Remschütz nach Ilmenau verwirrt, da auch zwei- dreimal das Aluminium unser Tor in der Partie sauber hielt. Die größte Chance den Ausgleich zu erzielen, hatte Kutzer kurz vor der Pause, als er einen Pass von Machts nur knapp vor dem leeren Tor verpasste.
Die angezeigte Nachspielzeit wurde dann auch nochmal großzügig verlängert, weil Schiri Eckhardt erst wieder zu Luft kommen musste, um einen Pfiff auszulösen.
Nach der Pause - gleiches Spiel wie in Hälfte eins. Ilmenau drückte uns hinten rein und wir drei von der Bank bekamen das Zeichen uns warmzumachen.
Dies diente aber erstmal dazu, zu verhindern, dass immer mehr Ersatzbälle angekarrt werden, um sie neben unserem Tor zu platzieren. Mit ein paar Kniffen verhinderten wir dies aber erfolgreich, weil uns der Wind half und die Spielgeräte über die Tartanbahn hinweg rollen ließ.
Wir konnten alle Schüsse des Gastgebers auf unseren Kasten abwehren, nur ein Schuss war drin. Dieser kam leider von John knapp zehn Minuten nach Wiederanpfiff.
Der Genickbruch war dies für uns allerdings nicht und wir kämpften weiterhin aufopferungsvoll um jeden Ball.
Wie schon im Hinspiel erkämpften wir uns diesen Punkt und waren nach Abpfiff deutlich zufriedener als Ilmenauer, denn viele hatten mit einem einseitigeren Spielausgang gerechnet.
Glücklicherweise hatte Andreas unseren Rasenplatz sehr gut präpariert und so konnten wir das Abschlusstraining auf diesem absolvieren. Taktische Meisterleistung. Keine Ausreden also über die Platzverhältnisse.
Nach dem Spiel war Marten immer noch ganz verwirrt, nachdem Machts sich und Marten auf dasselbe Baujahr schätzte. Aufgrund seiner Leichtfüßigkeit wurde nicht erwartet, dass er fast zehn Jahre älter als der Ilmenauer Torjäger ist.
Was für eine aufopferungsvolle und kämpferische Leistung jedes einzelnen Sandhasen. Besonders hervorheben möchte ich Steve, welcher mit sehr viel Ruhe seinen Kasten fast sauber hielt.
Auch neben dem Platz wurden wir wieder von zahlreichen Unterstützern supportet und ich bin fast sicher, dass wir mehr Anhänger aufweisen konnten als die Heimmannschaft.
Nächste Woche kommt dann wieder ein Gegner aus dem unteren Tabellendrittel in den Sportpark.
Gegen Weimar haben wir aus dem Hinspiel, welches leider 0:3 verloren ging, etwas gutzumachen. Was wir gegen Gegner von oben auf den Platz bringen, müssen wir nun auch gegen die Gegner im niedrigeren Tabellenbereich zeigen, denn noch immer brauchen wir ein jedes Pünktchen mehr auf unserem Konto, um nicht nochmal abzurutschen.
Aufstellung:
Nimmow - Pflügner, Morgenroth, Wolf, Schwens - Klötzer, Buse, Schleicher, Bartholome – Reykowski, Ulke (90. Lima da Garca)
Text: Hucki und Tina
Fotos: Kathrin und Sven
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