Beim Punktspiel des FSV Martinroda gegen den „Großen“ FC Rot-Weiß Erfurt in der Oberliga Süd des NOFV treffen Welten aufeinander. Ein kleiner Verein, der sich nach der Neugründung Ende der 70er Jahre stetig weiterentwickelte, und jetzt hier und heute auf den FC Rot-Weiß Erfurt trifft, dessen Geschichte sportlich als auch wirtschaftlich ein Auf und Ab beschreibt. Unser Verein ist trotz der derzeit sportlich schwierigen Lage stolz, auf das Erreichte zurück blicken zu können. Unsere Gäste, seit vielen Jahren durch die bekannten Probleme auf den Weg in den bezahlten Fußball mehrmals ausgebremst, kommen als Tabellenführer in den Martinrodaer Sportpark. Mit derzeit 42 Zählern rangieren sie einen Zähler vor dem Bezwinger unserer Mannschaft vom letzten Wochenende (0-3 in Plauen). Stolze 46 Tore erzielten die Rot-Weißen bisher und hatten beim Hinspiel, das sie 3-0 gewannen, einiges Glück auf ihrer Seite. Nach Hertels Großchance zu Beginn der Partie, musste ein Elfer herhalten um das Spiel in die richtige Richtung zu bringen. Ein aberkannter Treffer von Hertel, zu Unrecht, wie man ehrlicher weise zugab, hätte da noch einmal Spannung bringen können. Jetzt ist der Gast drauf und dran, sein Ziel Aufstieg in die Regionalliga nicht mehr in Gefahr zu bringen. Unsere Mannschaft bereits die gesamte Saison mit Personalsorgen geplagt, ist in dieser Partie krasser Außenseiter. Ein faires Spiel, friedlich und vielleicht sogar mit Spannungscharakter, wäre für die Anhänger unseres Vereins eine tolle Sache. Mit 2490 Zuschauern wird man wahrlich nicht rechnen können. Hier in Martinroda ist alles etwas kleiner und beschaulicher, aber nicht minder mit Stolz behaftet. Das Spiel im Steigerwald-Stadion war für unsere Mannschaft um Robin Krüger nicht nur vom äußeren Rahmen das Highlight der Saison. Jetzt spielt Erfurt unterhalb des Veronikaberges, bei einem Verein, der sich noch nicht aufgegeben hat die Klasse zu halten. Noch fehlte uns in vielen Spiel das Glück, was dabei nötig ist einen ,,Großen“ zu schlagen. Wie das gehen kann, haben die Gäste bestimmt noch in Erinnerung, als man gegen Fahner Höhe die Punkte liegen lassen musste. Für den FSV irreal, doch träumen darf erlaubt sein. Personell nicht auf Rosen gebettet, hat man einen Gegner vor der Brust, der in allen Belangen favorisiert ist. Zumindest den einen oder anderen Spieler hofft man im Vergleich zum letzten Wochenende aufbieten zu können. Artur Mergel als bisher bester Erfurter Schütze (2 Tore im Hinspiel) gilt besonderes Augenmerk. Hoffen wir auf gutes Wetter, gut aufgelegten Fans, die ihre Mannschaft unterstützen und einen Ausgang des Spieles, der gerecht und mit fairem Mitteln bestritten wurde.
Anpfiff ist um 18.00 Uhr im Martinrodaer Sportpark. Geleitet wird die Partie von
Benjamin Strebinger, assistiert an den Linien von Reinhard Meusel und Marvin Lautensack.
Text: Krogel
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