Das Thüringer Pokalfinale, ein absolutes Highlight für unseren Verein. Auch die Spieler sind heiß auf das Endspiel, das sie kommenden Samstag zu den Profis des FC Carl Zeiss Jena führt. Gespielt wird um den Einzug in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals, in der kein geringerer Gegner als der Bundesligist Werder Bremen auf den Gewinner wartet. In unserer Kurzinterview-Reihe möchten wir euch einen Einblick in die Empfindungen einiger Spieler vor dem wohl größten Spiel unserer bisherigen Vereinsgeschichte geben. Nach Marc Andris und Liam Floßmann steht nun einer unserer erfahrensten FSV-Spieler, Chris Gliebel, Rede und Antwort. Chris ist seit nunmehr sieben Jahren in unseren Reihen, vorher machte er beim SC 03 Weimar Station und hat ebenfalls die Rot-Weiß Erfurt Jugend bis zur zweiten Mannschaft durchlaufen.
Chris, mit deiner rot-weißen Vergangenheit, bei der die Rivalität mit dem FC Carl Zeiss Jena durch die vielen Aufeinandertreffen der Juniorenmannschaften zweifelsohne da war, nimmt man diese auch mit in den Männerbereich, auch wenn man sich jetzt nicht mehr so oft auf dem Platz gegenübersteht?
Chris: Für mich fühlt es sich schon an wie ein kleines Derby, allein vor dem Hintergrund meiner rot-weißen Vergangenheit. Aber wie man sieht, wechseln mittlerweile sogar ehemaliges Rot-Weiß Erfurt Spieler zum FC Carl Zeiss, weil es die sportliche Situation in Thüringen einfach zwangsläufig mit sich bringt, will man als Spieler aus der Region in Thüringen Fuß fassen. Aber ja, ich denke, Motivation ist das auf jeden Fall genug, als ehemals Rot-Weißer das Derby in Jena zu bestreiten.
Wie verfolgst du den Spielbetrieb jetzt grundsätzlich, bist du im Herzen noch ein Erfurter?
Chris: Es hat sich sehr abgekühlt, was das rot-weiße Herz angeht, allein durch die bedauerlichen Entwicklungen in den letzten Jahren. Aber ein Fan von Jena bin ich deswegen ganz und gar nicht.
Was war dein größtes Pokalspiel bisher?
Chris: Ich habe 2012 mit Weimar in der zweiten Runde des Thüringenpokals auch schon gegen den FC Carl Zeiss Jena gespielt. Das war auch vor 3000 Zuschauern und da habe ich den Lindenberg das erste Mal ausverkauft gesehen. Es war das größte Highlight in meiner Pokalgeschichte, das ich bisher spielen durfte. Wir haben übrigens damals 2:5 verloren.
Was ist dein persönliches Ziel für das Pokalfinale?
Chris: Wir müssen in Jena mannschaftlich geschlossen auftreten und das beste Bild für unseren Verein abgeben. Natürlich fahren wir hin um das Finale zu gewinnen. Dass Jena der absolute Favorit ist und sicherlich transfermäßig anders handeln kann in so einer Transferperiode im Sommer als wir, ist sicherlich auch klar. Man hat jetzt in den letzten Wochen gesehen, dass sie richtig gute Leute geholt haben mit guter Qualität in meinen Augen. Jetzt muss man abwarten, wie die Mannschaft in Jena zusammenwächst. Wir wiederum spielen jetzt schon ein paar Jahre zusammen, da muss ein Rad ins andere greifen und da muss einer für den anderen die Wege laufen. Es geht nur mannschaftlich geschlossen und alles andere werden wir dann am Samstag sehen.
(Foto: Rene Röder, TA)
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