Zur heutigen dritten Pokalrunde durften wir abermals im idyllischen Haarhausen antreten. Bei angenehmen Temperaturen reisten wir mit einem Kader von sage und schreibe 14 spielfähigen Akteuren samt fünf Betreuern an, wobei ich in einer Doppelrolle mit von der Partie war. Es würde mich nicht wundern, wenn mindestens doppelt so viele FSV-Anhänger auf den Rängen Platz genommen hatten. Das war wieder erstklassig!
In unserer Kabine gab es vor Anpfiff kurz Hektik, weil das Wundermittel Eisspray zur Neige gegangen war und die Trinkflaschen leider im Sportpark verblieben waren. Auch bei der Nummernzuteilung gab es durcheinander, weil Jannik die gewohnte 13 ein wenig zu spack war. Die neu gewählte 2 von Legende Kalle schmiegte sich dann für ihn angenehm an seinen Leib.
Wir wollten uns Sicherheit durch ruhiges Passspiel in den eigenen Reihen holen, was anfangs auch sehr gut funktionierte. Dann kam aber bereits die neunte Minute, als Franz einen Harakiri-Querpass vorm eigenen Sechzehner spielte und somit Glaß in Aktion setzte. Dieser hatte glücklicherweise keinen Erfolg beim Abschluss.
Schon kurz darauf wieder ein Loch in unserer Defensive, als Wildenauer einen Diagonalball erhielt und Richtung Grundlinie stürmte. Er wurde zu unserem Glück noch von Highlander eingeholt und am präzisen Abschluss gehindert. Kurz darauf hatte sich Abwehrchef Marten zu viel von Franz abgeschaut und spielte auch einen Pass durch unseren verwaisten Sechzehner. Zum Glück wurde Luther noch von Oschi bedrängt und kam somit nicht zum Abschluss.
Bis zu diesem Zeitpunkt und auch in der Folge hatten wir kaum Offensivaktionen und konnten somit keine Entlastung für die Hintermannschaft erzeugen oder Haarhausen in Bedrängnis bringen.
Noch vor der 20. Minute kam es zu einem fraglichen Pfiff von Schiedsrichter Fuhrmann, welcher ein Foul von John im eigenen Sechzehner gesehen haben wollte. In der Folge hatte Coach Mike immer wieder mit dem Unparteiischen zu hadern. Dies gipfelte im späteren Spielverlauf zu einer despektierlichen Aussage des Mannes in Signalrot. Nach dem Spiel entschuldigte sich der Schiedsrichter für diese Aussage und beide haben sich ausgesprochen.
Den gegebenen Elfmeter hielt Lucas übrigens bärenstark und die Kids an der Anzeigetafel hatten keinen Grund in Aktion zu treten.
In der 22. Minute lag der Ball dann allerdings doch in unserem Netz. Nach einem Pass von der Grundlinie ins Zentrum, konnte Lucas den ersten Abschluss noch stark klären. Die Pille landete allerdings bei Lapp, welcher aus sechs Metern ungehindert netzen konnte.
In der Folge waren wir viel zu hektisch und unruhig, woran unser Betreuerstab auch einen großen Anteil hatte.
In der 42. Minute hatte Sterze dann seinen großen Auftritt als Mauersprenger. Ähnlich wie David Hasselhoff vor ein paar Jahrzehnten teilte er die Mauer am heutigen Tag der Deutschen Einheit und ermöglichte dem Ball von Glaß ohne Zollkontrolle die Einreise in unser Staatsgebiet und somit zum 0:2 Pausenrückstand.
Das Pausenfazit lautete, dass wir zwar eine gute Spielanlage haben, aber selten passgenau über die Mittellinie kommen und so ständig Druck auf dem Kessel in unserer Verteidigung haben.
Ähnlich setzte sich dies auch in der zweiten Halbzeit fort, wobei wir etwas besser standen, aber Haarhausen auch einen Gang zurückschalten musste. Die Torchancen waren weiterhin auf der Habenseite des Gastgebers.
In der 52. Minute stand Glaß allein auf weiter Flur, wurde aber vom Schiedsrichterassistenten an der Linie zurück gewunken. Nach einem langen Einwurf von Wildenauer und einem platzierten Kopfball wird Lucas wieder zu einer Flugeinlage gezwungen, um schlimmeres zu verhindern. Ihm war es heute zu verdanken, dass das Ergebnis nicht höher ausgefallen ist.
Kurz vor dem Schlusspfiff waren die Zuschauer in dem Agroland-Sportpark kurz irritiert, als der Bahnhofsansager, heute im Dienst als Stadionsprecher, Thomas Elle als Einwechselspieler verkündete. Nur Annett konnte die Vielzahl der FSV-Anhänger aufklären, dass es natürlich unser Doodle war.
Dann kam ich, weil sich Jannik entschieden hatte, unter Krämpfen ausgewechselt werden zu wollen. Unter frenetischen Applaus und “Hucki”-Rufen erfolgte die Einwechselung. Viele hatten die Hoffnung, dass damit noch die Wende eingeleitet werden könnte: “Wir auf den Zuschauerrängen trauten dies unserem Lieblingschefreporter durchaus zu.”
Die Enttäuschung über das Ausscheiden hielt sich relativ in Grenzen, aber natürlich war man auch teilweise unzufrieden mit der eigenen Leistung. Wir müssen uns aber auch klar darüber sein, dass wir heute noch Stunden hätten spielen können, ohne ein Tor zu erzielen.
Einen Lichtblick gab es für mich nach dem Spiel noch, als mir Phils Freundin Sophie verkündete, dass sie bereits einige Tanzvideos geschaut hat, nachdem ich sie bei unserem Ausflug zum Erfurter Oktoberfest am vergangenen Samstag leider nicht zu einem Tanz auf dem Parkett bewegen konnte.
Vielen lieben Dank an auch wieder an die zahlreichen Zuschauer. Auch ein Spieler aus Geraberg und geheimer Anhänger des FSVs kam zur Unterstützung nach Haarhausen. Dieser versuchte sich auch als Kameramann, leider wurde dabei nur Flo abgelichtet. Damit mussten wir ihn den Job leider mit sofortiger Wirkung wieder kündigen.
Das nächste Spiel findet am kommenden Samstag, dem 07.10.23, beim FC Empor Weimar statt. Anpfiff der Partie im Wimaria Stadion zu Weimar ist um 15:00 Uhr.
Aufstellung:
Klötzer - Schwens, Oschmann, Wolf, P. Schneider - Sterzing, Buse, Knöfel (88. Huck), Witzel (46. Lima da Garca) – Schleicher, Lange (84. Elle)
Text: Chefredakteur Hucki und Co-Autorin Tina
Bilder: Sven und Kathrin
Comments