Der tabellarische Abstand war in dieser Begegnung nicht so zu erkennen, wie man es vor dem Spiel hätte erwarten können. Martinroda personell am Stock, schlimmer geht es eigentlich nicht, konnte im sechsten Vergleich beider Mannschaften den ersten Sieg verbuchen. Die erste Hälfte ein ausgeglichenes Derby, mit leichten Feldvorteilen für die mutig auftretenden Gäste. Martinroda präsentierte sich in der Defensivarbeit sehr entschlossen und vor allem besonnen. Vor dem eigenen Tor stets Herr der Lage, hatte man mit zunehmender Sicherheit der Geschehnisse in der eigenen Hälfte sogar die besseren Möglichkeiten. Nahr brachte sein Team früh in Führung. Weitere Gelegenheiten, die der Gastgeber zulassen musste, boten sich dem FSV. Der wieder glücklose Suliman hätte Mitte der 1. Hälfte bereits auf 2-0 stellen können. Litzenberg erwischte die Kugel kurz vor der Halbzeit aus perfekter Distanz und erhöhte zum 0-2. TW Nicolai, unter der Woche noch außer Gefecht, meldete sich erst kurz vor dem Spiel einsatzbereit und bot eine sehr gute Leistung.
Die verdiente Halbzeitführung trügerisch, da man in einigen Spielen der jüngeren Vergangenheit noch das Déjà-vu hatte und Punkte herschenken musste. Der Einbruch kam diesmal nicht, im Gegenteil. Auch wenn Rudolstadt einiges mehr ins eigene Spiel investierte, blieb der FSV hinten stabil und hatte sogar noch Möglichkeiten. Eine nutzte der Ex Rudolstädter Langhammer nach einem Eckball zur Drei-Tore-Führung. Noch über 40 Minuten zu gehen Der FC jetzt sein Spiel höher ausgerichtet, erhöhte den Druck merklich. Ein Dreifachwechsel sollte dafür neue Impulse geben. Eine Verletzung von Nahr zwang Trainer Krüger seinen einzigen Feldspieler von der Bank nach 56 Minuten aufs Feld zu schicken. Martinroda hielt weiter dagegen, verteidigte besonders im Zentrum die Anspielversuche auf Riemer mit Erfolg. Je öfter sich der Minutenzeiger drehte, um so unkontrollierter wurden die Angriffe beim Gastgeber. Kurz vor Schluss schaffte Trainer Krüger mit der Einwechslung vom Ersatztorhüter seiner Mannschaft noch mal Luft. Der FSV mit einigen Entlastungsversuchen nahm die verbleibenden Minuten von der Uhr und gewann nicht unverdient in Rudolstadt.
Rudolstadt
Bresemann, Giebel (81.Halbauer), Kühne, Schlegel, Barten, Riemer, Noak (53. Zarscher), Krahnert, Fiedler (81. Wachs), Schack (81. Gehrmann), Rupprecht ( 53. Rühling)
Martinroda
Nicolai- Langhammer, Nowak, Schneider- D. Rohlik, Andris, Flossmann, Suliman, A. Rohlik- Nahr (56. Six), Litzenberg (90. Klötzer)
0-1 Nahr 7., 0-2 Litzenberg 42., 0-3 Langhammer 49.
SR Bartnitzki -98-
Text: Krogel, Foto: S. Ehrhardt
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