Noch klarer als das Ergebnis es ausdrückt, verlief diese Begegnung, Letzter gegen Vorletzten. Martinroda während des gesamten Spieles dominant und mit noch einigen Gelegenheiten, das auch im Ergebnis sichtbar zu machen. Ein wichtiger Sieg, nachdem man in vielen der bisherigen Spiele meistens ebenbürtig war, jedoch das Spielglück fehlte. Wie nicht anders zu erwarten, war die Personallage nicht auf Rosen gebettet. Ohne neun Akteure, zu allem Überfluss verletzte sich Nowak beim Aufwärmen, so dass Hertel, gerade wieder aus einer langen Verletzungspause genesen, sofort beginnen musste. Doch mit welcher Selbstverständlichkeit man das Spiel von Beginn an beherrschte, war so nicht zu erwarten, denn Merseburg stand vor dem Spiel noch näher mit dem Rücken zur Wand. Das erwartet umkämpfte Spiel war spätestens nach der 2-0 Führung für den FSV nicht zur Realität geworden. Zwei messerscharfe Eckbälle von David Rohlik fanden im Zentrum zunächst Six, der humorlos den Merseburger Torwart überwinden konnte, und bei der 2. Variante auf den Kopf von Langhammer, was die schon bis dahin verdiente Führung einbrachte. Langhammer, seit der Rückkehr aus Rudolstadt bisher nur mit Kurzeinsätzen bedacht, rechtfertigte seinen Einsatz und sollte für weitere Spiele mehr als nur eine Alternative sein. Martinroda, mit Torwart Gössinger zwischen den Pfosten, blieb am Drücker. Merseburgs ganze Ausbeute bei einer erwähnenswerten Torannäherung, war ein Freistoß von Engojan in der 30. Minute. Kurz darauf vergab Nahr schon die Vorentscheidung, als er, zu lässig, einen Foulstrafstoß ausführte. Besser machte er es bei einem Freistoß aus 22 Metern, den TW Gibki noch gerade so zu fassen bekam. Merseburgs bester Spieler Aljindo prüfte Gössinger mit einem um die Mauer gezirkelten Freistoß kurz nach der Pause. Gössinger, vor fast genau einem Jahr letztmalig in einem Pflichtspiel im Einsatz, vertrat den erkrankten Nicolai ohne Fehler. Nach vorn blieb Martinroda im Flow. Gute Abschlussmöglichkeiten boten sich bis zum artistisch erzielten dritten Treffer per Fallrückzieher von Nahr. Kräfteschonend, das Spiel jederzeit kontrollierend, hatte man die Partie bis zum Abpfiff im Griff. Die vergebenen Chancen in der Schlussviertelstunde zwar schade, aber das Gesamtkonstrukt passte und man gewann verdient.
Merseburg
Gibki, Ayanbadejo, Bellair, Engojan, Muca, Aljindo (84. Rayko), Bledar Soshi (47. Kürschner), Luczkiewicz, Mittler, Ronneburg, Blerand Soshi
Martinroda
Gössinger- Langhammer, Benkenstein, Six- D. Rohlik, Al Saeed (83. Weis), Suliman, Brömel, Litzenberg- Hertel (76. Schneider), Nahr
0-1 Six 9., 0-2 Langhammer 16., 0.3 Nahr 73.
SR Ronny Walter
Text: J. Krogel
Foto: M. Kölbel
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