Das hätte man so erwarten können. Es gibt natürlich Gründe, weshalb Martinroda so gnadenlos unter die Räder geriet. Bis zum 1-0 für die Heimelf hatte Martinroda drei Riesen zu verzeichnen (Elle 14., Rajabi 22., Sterzing 27.). Auch wenn Teichel versuchte aus allen Lagen zum Erfolg zu kommen, fehlte es an Genauigkeit oder Nimmow Vertreter R. Elle klärte. Bis dahin war das mit vielen personellen Lücken spielende Team aus Martinroda gut in der Partie.
Das 1-0 eher glücklich aus spitzem Winkel erzielt, war nach zwei vergeblichen Klärungsversuchen vor die Füße von Arper gelangt. Drei Minuten später eine unberechtigte Ecke, die vom überstimmenden SR angezeigt wurde. Schröder hielt in die scharfe Hereingabe den Fuß rein, 2-0.
Und in der nächsten Minute gar das 3-0, wobei Morgenroth das Laufduell nach langem Ball gegen Dörfler verlor, der aus 16 Metern perfekt ins lange Eck traf.
Drei Tore in vier Minuten, das KO nach gut einer halben Stunde Spielzeit. Mehrere Absagen, ganze zehn Spieler standen Trainer Eckardt nicht zur Verfügung, waren dann doch zu viel für die sich nie aufgebenden Gäste.
Vor allen die Routieniers Blaschczok, Wolf und Pflügner wurden in der Defensive vermisst. Sterzing, der im Mittelfeld versuchte die Fäden zu ziehen und das Spiel zu ordnen, hatte mit Rajabi und Lange zwei Spieler mit wenig Einsatzzeit neben sich. Buse, überall auf dem Platz zu finden, hatte enormes Pensum zu meistern. Offensiv ohne Ulke, Reykowski, Knöfel, Bartholome und Schleicher waren die Möglichkeiten ohnehin begrenzt.
Dennoch - phasenweise zeigte die Rumpfelf schöne Kombinationen, bei denen das Schussglück teils nur um Zentimeter fehlte (Garca 44., 47., Sterzing 53., 54.).
Analog zum 2-0 der 4. Treffer von Teichel, als nach langem Ball nicht zwingend gestört wurde und der Abschluss zugelassen wurde. Sechs Schüsse auf das Tor von TW Elle und vier Tore, die er - weil unhaltbar - nicht abwehren konnte. Martinroda mit einem Abschluss von Sterzing aus 18 Metern weiter im Pech. Abgefälscht und der Außenpfosten verhinderten den Ehrentreffer (58.).
Beim fünften Treffer war Teichel dagegen wieder im Glück. Ping Pong nach einer Ecke und im dritten Versuch aus fünf Metern den Ball über die Linie gebracht. Einige reklamierten da eine Abseitsstellung, die vom 12-jährigen Linienrichter nicht angezeigt wurde.
Es blieb dabei, Martinroda im Versuch, hier spielerisch was zu reißen, der Gastgeber immer wieder mit langen Bällen, mit denen sie den Erfolg suchten und letztlich hatten.
Das schönste Tor im Spiel erzielte Oschmann, der im doppelten Doppelpass mit Sterzing bis an den Strafraum gelangte und ins rechte obere Eck abschloss.
Das 6-1 wieder ein Geschenk, nachdem der freie Ball nicht von einem Martinrodaer Spieler mitgenommen wurde, stattdessen von Schröter ohne Mühe über die Linie gebracht wurde. Rajabi und Garca hatten dann noch jeweils eine Gelegenheit Ergebniskosmetik zu betreiben.
Hin oder her. Teichel mit effektiven Abschlüssen war im Feld nicht das bessere Team. Zur rechten Zeit die richtige Entscheidung zu treffen und dabei noch das nötige Glück ist auch eine Variante erfolgreich zu sein. Jetzt heißt es den 9. Tabellenplatz im letzten Spiel gegen Gräfenroda zu verteidigen. Wenigstens eine Hand voll Spieler mehr sollten es dann aber doch sein, die zur Verfügung stehen.
Teichel
Markert- Dörfler, Kirsten, Breuker (65. Landgraf), Arper ( 70. Fliegel), Schröter, Werschowetz, Staskewitsch, A. Crecelius ( 65. Winzer), C. Crecelius ( 70. Zickmann), Leeg
Martinroda
R. Elle- Schwens, Buse, Morgenroth, Lange- Buse, Rajabi- Oschmann, Klötzer, Th. Elle (80. Krogel) – Garca (88. Huck)
1-0 Arper 29., 2-0 Schröter 32., 3-0 Dörfler 33., 4-0 Arper 52., 5-0 Landgraf 67., 5-1 Oschmann 73., 6-1 Schröter 85.
SR Andre Poller -77-
Text: J. Krogel
Foto: S. Ehrhardt
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