Keinen Pfifferling hatte man dem FSV Martinroda nach 0-3 Rückstand mehr gegeben. Aber der Fußball schreibt seine eigenen Geschichten und dies macht diesen Sport so interessant und unberechenbar. So verrückt der Spielverlauf sich letztendlich zeigte, so schier aussichtslos der Spielstand, umso mehr wuchs die Hoffnung, als Ulke 11 Minuten vor Schluss mit einem Lupfer zum Anschluss traf.
Martinroda spielte bis dahin nicht schlecht, war nach 1 zu 1 Situationen, die zu den Toren führten, aber zu schülerhaft bei den Zweikämpfen zu Werke gegangen. Die Gäste machten das Spiel und der Gastgeber die Tore. Gemessen an den Chancen (Ulke 11., 39., 44., Maul 36., Blaschczok 29.), hätte eigentlich der FSV die Nase vorn haben müssen.
Ein zunächst von Nimmow gehaltener Elfmeter, der dem Schützen wieder vor die Füße fiel, brachte die schmeichelhafte Führung für Schwarza. Nach verteiltem Spiel und je einer guten Chance, war es Pakstaitis, der einen gelungenen Angriff über drei Stationen, bei dem die FSV Abwehr keinen Zugriff hatte, zum 2-0 veredelte.
Ein Stellungsfehler und Behinderung des eigenen Spielers bei der Abwehraktion passten ins Bild bei dieser Spielsituation. Beim 3. Treffer reichte ein langer Ball gegen die zu weit aufgerückte Gäste-Defensive, den Spindler mit humorlosem Abschluss vollendete.
Eigentlich war die Partie zum Zeitpunkt entschieden. So irrwitzig es mit dem immer noch beim FSV liegenden Chancenvorteilen war, der Gastgeber führte 3-0. Was dann in der Schlussviertelstunde passierte, sollte der jungen Mannschaft um Neutrainer Wolf den nötigen Schub und Selbstvertrauen in die eigene Leistung geben.
Auf vier Positionen zur Vorwoche verändert, musste sich Martinroda als vielleicht einen der Gründe auch erst gewöhnen. Ulke mit einer weiteren Gelegenheit verpasste zunächst den Anschluss (76.), den er dann mit schöner Einzelleistung kurz darauf schaffte.
Knöfel, endlich einmal mit energischem Auftreten, setzte sich gegen zwei Schwarzaer durch und schob zum 2. FSV Treffer ein. Schwarza taumelte und nutzte jede Gelegenheit Zeit von der Uhr zu nehmen., Martinroda machte weiter Druck und belohnte sich mit dem 3. Treffer. Der aufgerückte Blaschczok nutzte eine Lücke und schaffte den mehr als verdienten Ausgleich.
Schwarza
Peterhänsel, C. Betz, Heerwagen (46. Glaser), Kindermann (63. Fitzner), Kröckel, Oppolzer, P.Schmidt, Hanig, L. Schmidt (88. Hertzer), Spindler, Pakstaitis
Martinroda
Nimmow- Schwens (75. Wolf), Morgenroth, Blaschczok, Pflügner- Buse, Sterzing- Maul (66. Lange), R. Schleicher- Knöfel, Ulke
1-0 Heerwagen 19., 2-0 Pakstaitis 28., 3-0 Spindler 69., 3-1 Ulke 79., 3-2 Knöfel 82., 3-3 Blaschczok 90.+8
SR Andre Poller (Weimarer SV) -66-
Text: J. Krogel
Foto: S. Ehrhardt
Comentários