Das Ergebnis entspricht dem Spiel, was beide Mannschaften auf den Kunstrasen brachten, wobei die Gäste durch einen Elfmeter kurz vor Schluss doch noch zum glücklichen Punktgewinn kamen. Der Gastgeber war in der ersten Halbzeit weit unter den Erwartungen geblieben. Die Hoffnung, nach der desaströsen Niederlage vor einer Woche gegen Struth, so etwas wie Wiedergutmachung zu verspüren, darauf mussten die wenigen Zuschauer bis in die zweite Hälfte warten.
Begonnen hatte das Spiel so wie in den letzten Partien viel zu oft zu sehen, mit einem Ballverlust am Mittelkreis. Sondershausen konnte das Geschenk zum Zeitpunkt des Abschlusses in doppelter Überzahl im Strafraum jedoch nicht nutzen. Apel klärte in brenzlicher Situation gegen den frei am Torraum postierten Kopf. Beide Mannschaften übertrumpften sich mit Fehlabspielen und postum verlorenen Bällen, so dass kaum ein Spielfluss zu Stande kam. Die Gäste mit den besseren Möglichkeiten, weil sie vom FSV unerklärlich viele Angebote bekamen sich bis an den Strafraum durch zu spielen (11., 19., 25.). Warum man keine Ordnung ins Martinrodaer Spiel bekam, eines der Rätsel, die in letzter Zeit unübersehbar sind. Es dauerte bis zur 30. Minute, dass man zumindest im Feldspiel Gleichwertigkeit erlangte. Trotz der bis dahin 5 Ecken, keine Torgefahr für das Sondershäuser Gehäuse. Kapell mit einem Kopfball nach Freistoß aus halbrechter Position für die Gäste, verzog das Leder äußerst knapp drüber (32.). Auf der Gegenseite zweimal Gelegenheit für den FSV den Ball aus der Gefahrenzone zu bringen vertan. Vor dem Strafraum mehrfach quer gespielt, Ball verloren, 0-1 aus 14 Metern. Seidel mit dem Versuch an eine Freistoßeingabe heran zu kommen, verpasste knapp (36.). Die erste Halbzeit mit Vorteilen für die Gäste, wobei die Fehlerquote beim Gastgeber maßgeblichen Anteil daran hatte. Suliman und Brömel zur Überraschung nicht in der Startformation, dafür Monecke und L. Weis zu Beginn auf dem Feld. Die 2. Hälfte zeigte Martinroda mit anderer Körperspannung und verbesserter Spielanlage. Gelungene Pässe zum Mitspieler erzeugten sofort Unordnung beim Gegner, wenn sie den tief in deren Hälfte gelangen. Zwei Ecken am Stück, wobei Nowak mit wuchtigem Kopfstoß das wichtige 1-1 gelang. Danach gleich wieder der Fehler, ein Querabspiel auf Höhe des Mittelkreises in die Füße des Gegners, schülerhaft, leichtfertig noch dazu ohne Zwang. Und wieder muss Apel Feuerwehrmann spielen. Dann der FSV im Überzahlangriff über die linke Seite. Hujdurovic mit Balleroberung hätte dann doch besser noch einige Meter gemacht, zumal kein Gegenspieler auch nur in der Nähe war, statt den ungenauen 30 Meter Pass auf Hertel und Suliman zu versuchen. Zu lang das Anspiel!!! Chance vertan. Möglichkeiten im Minutentakt folgten für den FSV. Monecke aus 16 Metern (64.), TW Svarc mit den Fingern dran, Suliman freistehend 10 Meter vor dem Tor (65., verzieht knapp), Suliman mit hartem Flachschuss (68., TW starke Fußabwehr). Dann endlich mal ein Spielzug mit Charakter. Meißner mit einem genauen Anspiel in den Lauf von Hertel, Doppelpass mit Hyjdurovic, trocken aus 16 Metern unhaltbar ins Netz. Sondershausen befreit sich für einige Minuten, ohne aus der eigenen Hälfte heraus zu kommen. Martinroda mit der nächsten Welle den Sack zuzumachen. Die Möglichkeit aus der Fülle an Chancen nicht den dritten Treffer gesetzt zu haben, bedeutete am Ende die Punkteteilung. Vier Matchbälle (73., 75., 76., 79.), alle mit der Anmerkung „muss man machen“, wurden vergeben. So kam, wie es schon oft gekommen ist, unübersichtliche Situation im Martinrodaer Strafraum, Stürmer fällt - Strafstoß-. 2-2 der Entstand, der zum Zeitpunkt in der Tabelle keine Veränderung brachte. Aber die schwereren Spiele kommen jetzt erst für den FSV Martinroda. Zumindest sollte die Mannschaft die Erkenntnis gewonnen haben, dass Ballsicherheit und das richtige Gespür für die Situation einiges an unnötigem Laufaufwand und Ballrückeroberung zur Folge hat.
Martinroda
Apel- Monecke, Nowak, Meißner- Jedrczjzak, Floßmann, Metzmacher, L. Weis (74 C. Weis)- Fischer (61. Suliman)- Hertel, Hujdurovic (86. Brömel)
Sondershausen
Svarc, Börold (80. Witzenhausen), Eisfeld( 70. Petri), Kapell, Mrowka, Rießland, Seidel (94. Felsberg), Teubner, Menke, Rothe, Kopf
0-1 Seidel 34., 1-1 Nowak 51., 2-1 Hertel 69.. 2-2 Rießland 84. FE
SR Lorenzen (Riednpordhausen) - 34-
Text: J. Krogel
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