Die einen feierten mit ihren Anhängern den Derbysieg und die anderen inkl. der Trainer umringten im Mittelkreis das Schiedsrichtergespann. Einiges an fadem Beigeschmack hatte der Sieg der SpVgg leider doch, was auch von einigen Zuschauer aus Geraberg bestätigt wurde. Was zählt, ist am Ende das Resultat, das vom Schiedsrichter maßgeblich beeinflusst wurde. Hummel nach einem Geniestreich, oder besser Martinroda noch vom nicht gegebenen Handelfmeter in mannschaftlicher Starre verharrt.. Geraberger Befreiungsschlag auf die rechte Außenbahn, weite Flanke in den Strafraum, Rückpass auf Hummel, der aus 12 Metern den Ball ins Tor setzte. Fünf gegen zwei, was durch die Gäste gnadenlos ausgenutzt wurde. Die Begründung vom SR, warum er die Handabwehr bei Hertels 30-Meter-Freistoß anders bewertete -,, Schutzhand“-, ist dann doch unzureichend. Bezeichnenderweise stand der Schiedsrichter bei Ausführung 6-8 Meter hinter Hertel, statt sich wie auch in vielen anderen Szenen zu sehen weit ab vom Geschehen aufzuhalten. Binnen weiterer zwei Minuten versagte er dem FSV nach Fouls im Strafraum an Fischer und Hujdurovic weitere Elfer. Höchst umstritten zudem der vermeintliche Ausgleich, als nach einer Ecke Bradsch den Ball nicht sicher hatte und vom Kopf Hertels ins Tor flog. Clever, sich schreiend hinzulegen und auf das Wohlwollen des Spielleiters zu warten. Die Regel Schutzraum für den Torwart im Fünfer (gibt es nicht mehr) scheint noch nicht durchweg klar zu sein. Viel Text für die Zeit des Siegtreffers bis zum Abpfiff. Davor gibt es nicht viel zu berichten. Auch wenn sich beide Mannschaften mühten, es war streckenweise ein Spiel zwischen den Strafräumen, bei dem der Ball hin und wanderte ohne große Gefahr vor den Toren. So hatten die Gerataler durch Thurau, nach Ballgewinn gegen Floßmann von Hummel, die große Gelegenheit. Apel klaute den Ball vom Fuß und entschärfte somit eine 100 % ige. Auf der anderen Seite überlief Brömel die Gerataler Abwehr auf der linken Seite, flankte ins Zentrum wo Fischer die Kugel direkt auf` das Tor brachte. Bischoff kurz vor der Linie klärte für seinen geschlagenen Torwart.
Geratal war zu Beginn des Spieles um einiges aggressiver gegen den Ball, hatte da gehörig Glück nicht schon mit Karten belegt worden zu sein. Hummels mit beiden Beinen voran gegen Metzmacher (6.). Martinroda versuchte sich vorzugsweise über Sulimans rechte Angriffsseite mit Flanken. Jeweils der Abnehmer fehlte oder TW Bradsch war rechtzeitig zur Stelle. Einmal hatte Bradsch allerdings Glück, als er einen Freistoß von Hujdurovic prallen ließ und Brömel von Bischoff am Einschuss noch gehindert wurde (20.).
Ansonsten blieb es bei Halbchancen, eine davon bei Sulimans Schrägschuss knapp links vorbei (40.). Die zweite Halbzeit lange mit viel Leerlauf und Ballverlusten auf beiden Seiten. Man merkte beiden Mannschaften die Verunsicherung an. Es blieb beim bevorzugten Spiel zwischen den Strafräumen ohne Ideen und Überraschungsmomenten, eigentlich typisch für einen Ausgang ohne Sieger. So richtig Fahrt nahm die Partie erst in der 79. Minute auf, als Hertel es aus 30 Metern mit dem Freistoß versuchte.
Die SpVgg hat sich erst einmal ein wenig Luft verschaffen können. Auf die Martinrodaer Mannschaft warten jetzt schwere Zeiten. Hoffnung bringt die Rückkehr vom lange verletzten Hertel. Abschließend ist zu bemerken, dass viele Akteure unter ihrem Leistungsvermögen blieben, aber das Niveau der Spielleitung noch um einiges krasser ausfällt.
Martinroda
Apel- Meißner, Nowak, Müller, Monecke ( 84.C. Weis )- Fischer, Suliman, Metzmacher Flossmann Hujdurovic- Brömel ( 76. Hertel)
Geratal
Bradsch, Bischoff, Kellner, Möller (93. Barchewitz), Wittke, Sennewald, Thurau, Pfordte, ( 70. Glatz), Weidlich, Hummel, Behr
0-1 Hummel 80.
SR Bachmann -188-
Text: Krogel
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