Eine klare Angelegenheit für den amtierenden Thüringenmeister, zumindest sagt es das Ergebnis so aus. Martinroda zeigte in der ersten Hälfte eine couragierte Leistung, hatte die besseren Einschussmöglichkeiten und führte deshalb zur Pause verdient. Hujdurovic war bereits in der 3. Minute über die rechte Seite bis in den Strafraum gelangt, seinen Schuss blockten gleich zwei Weidaer erfolgreich. Die nächste Gelegenheit bot sich Hertel, der nach Ballgewinn aus 35 Metern sofort Richtung Tor abzog und knapp verfehlte (11.). Eine sehr schöne Ballstafette über das Zentrum brachte die verdiente Führung. Doppelpass Brömel mit L. Weis, raus auf Hujdurovic, dessen Flanke L. Weis aus 16 Metern direkt aufs Tor brachte. TW Haase mit den Fäusten am Ball, den Brömel dann doch aus spitzem Winkel unters Dach setzen konnte. Weida bis dahin nur mit der Defensive beschäftigt, war jetzt offensiv mehr gefordert, was Räume für weitere FSV-Angriffe brachte. Ein Überzahlangriff des FSV musste eigentlich das zweite Tor bringen. Das letzte Anspiel in die Füße des letzten verbliebenen Verteidigers ließ den Angriff verpuffen. L. Weis 31., Hertel 35. hatten mit ihren Schüssen auf das Gehäuse von Weida noch gute Gelegenheiten im ersten Abschnitt. Weida kam erst kurz vor dem Halbzeitpfiff zu einer riesen Gelegenheit, die TW Nicolai nach Schuß aus Nahdistanz reaktionsschnell entschärfte. Hinten stand der FSV im Zentrum mit Nowak und Meißner sehr stabil. L. Weis mit einer starken Leistung auf der Sechs konnten so die Weidaer Angriffsbemühungen in Grenzen halten.
Was in der zweiten Halbzeit passierte, dann zwar erklärbar, aber nicht nachvollziehbar. Ähnlich wie in Eisenberg führte der Ausgleich zu einer Blockade im FSV Spiel, was Weida zu gnadenlosen Dauerangriffen förmlich einlud. Bevor der Ausgleich durch Urban fiel, hatte der FSV bei einem Konter jedoch noch erhöhen müssen. Wiederholt die schlechtere Variante beim letzten Pass und das Tor fiel nicht. Urbans eher unverhoffter Treffer nach Tunnel gegen Nicolai bedeutete den Bruch im Martinrodaer Spiel. Als ob beide Mannschaften durch einen Zaubertrank beseelt, änderte sich der Spielablauf nun komplett. Weida stürmte unaufhörlich, Martinroda überbot sich in Fehlabspielen und verlor die Grundordnung für 15 Minuten komplett. Mit zwei einfachen Seitenverlagerungen wurde die FSV-Abwehr ausgehebelt, und Weida erhöhte zur Vorentscheidung auf 1-3. Das 1-4 vom schußstarkem Urban nach ruhendem Ball nicht direkt ausgeführt, das schönste Weidaer Tor. Gefühlvoll setzte Urban den Ball über die Mauer auf den einlaufenden Peuker, der Nicolai aus fünf Metern überwand. Das 1-5 passte dann noch genau ins Bild, als der ansonsten nicht schlecht agierende Jerzejczak die Kugel bei einem Klärungsversuch ins eigene Netz abfälschte. Ein Abbild der vergangenen Spiele endete so eigentlich wie erwartet. Der Martinrodaer Abgesang geht dann auch bei den Akteuren, wenn es dann nicht wie erhofft läuft, nicht spurlos ...
Martinroda
Nicolai- Monecke, Nowak, Meißner, Jedrzejczak- Hujdurovic ( 50. Metzmacher), L. Weis ( 76. Fischer), Floßmann , C. Weis- Hertel, Brömel
Weida
Haase, Paulick ( 78. Kone), Pohl ( 46. Pohland), Peuker (78. Eichberger), Oxenfart, Do.Schmidt, Kolnisko, Schumann, Da. Schmidt, Roy, Urban
1-0 Brömel 15. 1-1 Urban 48., 1-2, 1-3 Da Schmidt 56,63., 1-4 Peuker 69., 1-5 Urban 71.
SR Leitschuh (Barchfeld) -30-
Text: J. Krogel
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