Beide Mannschaften zum Punkten gezwungen, nachdem die letzten Spiele nicht erfolgreich verliefen. Die Ausgangslage deshalb in beiden Lagern ähnlich. Die Kehrtwende schaffen und den freien Fall möglichst aufhalten. Das Remis von beiden Teams vor Beginn der Partie bestimmt so hin genommen und unterschrieben. Der Spielverlauf dann doch mal in die eine, dann wieder in die andere Richtung mit Vorteilen bestückt, so dass unterm Strich das Ergebnis in Ordnung geht. Martinroda fast 60 Minuten in Überzahl, konnte diesen Vorteil jedoch nicht für sich nutzen. Saalfeld mit kämpferischer Note, glich dies im Feld mit läuferischem Aufwand und dem Willen um jeden Ball immer wieder aus. Je ein Foulelfmeter ließ schon zu Beginn den Charakter dieser Partie erahnen. Martinroda, wieder mit Metzmacher und Nowak in der Startformation, konnte damit in der Abwehr auf mehr Erfahrung bauen. Die Gäste im Versuch spielerische Lösungen zu finden, taten dies in einigen Phasen recht ansehnlich. Das mit der roten Karte gegen Burghause die Partie kippen könnte, war mit der Einstellung, die Saalfeld an den Tag legte, dann doch nicht eingetreten. Nach einer Tätlichkeit gegen Floßmann (Nachtreten) blieb SR Gäbler keine Wahl. Sogar die Führung gelang Saalfeld zehn Minuten nach Wiederbeginn, weil die Martinrodaer Abwehr keinen Zugriff beim Kopfball von Schwee bekam. Brömel hatte Mitte der ersten Halbzeit die Saalfelder Führung nach schnellem Gegenangriff egalisieren können. Ein klasse Anspiel von Suliman nahm Brömel an der 16er Linie mit strammem Abschluss direkt. Ungenaue Anspiele im vorderen Drittel brachten Martinroda immer wieder in Zugzwang und unnötige Laufarbeit um zu reparieren. Vielversprechende Aktionen in der Hälfte der Saalfelder, Metzmacher nach Flanken von der rechten Seite zweimal mit dem Kopf und Suliman, der ein Anspiel von Brömel nicht erreichte, zumindest Gelegenheiten in der zweiten Hälfte, denen aber die Präzision fehlte. Saalfeld machte trotz Unterzahl die Räume eng und stand kurz vor dem Dreier. Floßmann rettete seiner Mannschaft fünf Minuten vor dem Ende die verdiente Punkteteilung. Wieder eine Flanke von Suliman, die Brömel mit akrobatischem Seitfallzieher knapp verfehlte, aber von Floßmann dahinter stehend humorlos ins Ziel gebracht wurde. Eine physisch anspruchsvolle Begegnung, die bei beiden Mannschaften zumindest den Abwärtstrend stoppte. Das Spiel verlief fairer, als es die sechs gelben Karten, die glatt Rote und die Ampelkarte zum Ausdruck bringen.
Saalfeld
Bierbaum, Burghause (33. Rot), Kalteborn, Weber, Brehm, Brömel, Hutschenreuter, Kleyla (90. Henninger), Schwee, Stake (90. GR), Kühne (70. Naumhoff)
Martinroda
Nicolai- Jedrejczak (76. Meißner), Nowak, Metzmacher (58. C. Weis), Müller, Monecke- Fischer, Floßmann, Hujdurovic, Sulimann- Brömel
0-1 Suliman 4. FE, 1-1 Kleyla 16. FE, 2-1 Kleyla 23., 2-2 Brömel 27., 3-2 Schwee 54., 3-3 Floßmann 85.
SR Gäbler Erfurt -92-
Text: J. Krogel
Foto: S. Ehrhardt
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