Beim freitägigen Abschlusstraining konnte man die Anspannung vor der schwierigen Partie deutlich spüren, denn mit Haarhausen hatten wir den Tabellenzweiten zu Gast im Sportpark. Aufgrund der starken Offensive der Gäste mussten wir von Anfang bis Ende immer wachsam sein und zusammen um jeden Ball kämpfen.
Da wir wieder in den weißen Dressen auflaufen mussten, sah es vor dem Spiel in der Kabine aus wie an einem Wühltisch bei H&M. Zum Glück fand jeder ein halbwegs passendes Trikot und keiner ging leer aus. Die geänderten Rückennummern sorgten teilweise für Verwunderung und Verwirrung am Spielfeldrand.
Den Beginn gestalteten wir ähnlich stark wie in der Vorwoche in Remschütz.
Das meiste Geschehen spielte sich in der Mitte des Spielfeldes ab und nur selten kamen beide Angriffsreihen vor das gegnerische Gehäuse.
Weil Luisa Durst auf eine Sprite bzw. Zitronenbrause hatte, war ich genötigt mein Kaltgetränk schneller als gewöhnlich zu trinken, damit Maik den Weg an den Versorgungsstand zu Jaqui antreten konnte. Zu notieren hatte ich allerdings währenddessen auch nicht viel.
Ohne große Vorkommnisse ging es auch in die Pause und unsere Trainer waren sehr zufrieden mit der dargebotenen Leistung ihrer Schützlinge.
Während der Halbzeit brach der Himmel auf und glücklicherweise fand zeitgleich das Halbfinale der Deutschen Außenrist Meisterschaft zwischen den Virtuosen Doodle und Steve statt. Eine Entscheidung gab es leider nicht und somit geht es in die Verlängerung in der nächsten Pause.
Sterzes Mutti kam leider erst verspätet in den Sportpark, da sie noch am Backofen tätig war und hatte dementsprechend ihre Vesperbox dabei. Mücke hoffte auf Wurstbrot, wurde jedoch mit sehr leckerem Nusskuchen beglückt. Keiner konnte verstehen, wie er diesen verweigern konnte. Aber naja, wer nicht will, der hat schon. Allen Umstehenden, inklusive mir, hat es hervorragend geschmeckt. Selbst unser ETW machte sich auf den langen beschwerlichen Weg, um ein Stück zu ergattern.
Die ersten zehn Minuten nach Wiederbeginn waren die entscheidenden für das Endergebnis.
In der 53. Minute konnte Blatsche einen langen Ball in Richtung rechts außen schlagen. Häufig vorher konnte Brandau diese Bälle entschärfen, aber dieses eine Mal nicht. Flo behauptete das Spielgerät und brauchte eine Flanke zu Rückkehrer Luis. Dieser konnte sich den Ball zurechtlegen und links unten zur 1.0 Führung verwandeln.
Leider musste Helge auf dem Sprecherturm keine zwei Minuten später schon wieder das Mikrofon anschmeißen. Von unserer Grundlinie kam der Ball in Richtung unseres Elfmeterpunktes und Glaß konnte zu einfach abschließen. Lucas war mit den Fingerspitzen noch dran, aber der Input auf das Spielgerät reichte nicht aus. 1:1 also.
Während unter der Woche das eine Tornetz getauscht worden war, wurde meines Erachtens auch der Pfosten aus Remschütz installiert, denn wir hatten wieder zweimal Alu-Glück, wie in der Vorwoche.
Uneinigkeiten gab es aber nicht nur auf dem Spielfeld. Während Opa Edwin “aufrücken” anordnete, forderte Sohn Mücke zur Defensive auf.
Auf unserer Bank wurde es dann auch nochmal laut, als unser angeschlagener Kapitän verbal auffällig war und mit gelb von Schiedsrichter Steinert belohnt wurde. Verbannung von der Bank durch Mike war nur eine der Folgen, denn auch die Führung in der Fairplay-Tabelle mussten wir dadurch abgeben.
Ob die Gäste nach dem Unentschieden jetzt aber schon gegen den Trainer schießen, kann ich nicht beurteilen, aber Hennemann musste einen Treffer in die Kronjuwelen aus den eigenen Reihen einstecken. Friendly Fire also an der Gästebank.
Kriminelles Potenzial konnte ich auch bei unseren Anhängern ausmachen, denn Kollege Beblo hatte es trotz Taschenkontrolle geschafft, Prosecco für seine Damen in den Sportpark zu schmuggeln. Verpfeifen wollte ich ihn allerdings auch nicht, denn er hat ja hoffentlich Eintritt bezahlt und ist nicht über den Zaun geklettert.
In der Nachspielzeit hatten unsere Gäste nochmals die Chance auf den Siegtreffer, aber wir konnten sie immer daran hindern oder zu Fehlern zwingen. Und auch der ein oder andere Spieler in unseren Reihen bemerkte, dass es auch weitergeht, wenn der Kopf nicht mehr will. Man muss nur seinen Schweinehund überwinden. Mit kämpferischer Geschlossenheit und Willenskraft erkämpfte sich die Mannschaft diesen wichtigen Punkt und zeigte einmal mehr, wozu wir als Einheit in der Lage sind.
Präsident Andreas ließ es sich nicht nehmen und gratulierte Marten zu seiner überragenden Leistung.
Am Freitag orakelte Addi die nächsten vier Spiele voraus und bis jetzt wurden wir nicht enttäuscht. Mal sehen, wie es weitergeht, denn nächste Woche Samstag kommt der nächste Brocken in den Sportpark. Mit Gräfinau-Angstedt steht der nächste Aufstiegsaspirant auf dem Programm.
Wenn wir an die heutige Leistung anschließen, sind wichtige Punkte nicht weit entfernt. Anstoß der Partie ist um 14:00 Uhr.
Da wir um die große Zahl der Fans aus Gräfinau wissen, hoffen wir natürlich, dass wir mit einer entsprechend großen Zahl an heimischen Fans dagegenhalten.
Aufstellung:
Klötzer - Pflügner, Blaschczok, Morgenroth, Schwens – Schleicher, Oschmann, Buse, Bartholome – Wolf, Ulke
Text: Hucki und Tina
Fotos: Sven und Kathrin
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