Dass unser Kapitän heute überhaupt mit der maßgeschneiderten Nummer 17 auflaufen konnte, grenzte an ein Wunder. Das Trikot, welches angeblich noch in der Wäsche war, tauchte zum Glück rechtzeitig wieder auf und wir konnten nach dem gewohnten, aber zu reichhaltig von Sportfreund Buse (Pi ist übrigens 3,14159...) berechneten Abendmahl am Freitag am heutigen Sonntag in Königsee starten.
Das Spiel began verhalten und man merkte keinesfalls einen Unterschied beider Mannschaften. Und das, obwohl Königsee mit nur zehn Spielern antrat. Dafür gebührt ihnen Respekt. Nach einer flach getretenen und abgewehrten Ecke in der sechsten Minute bekam Luis eine zweite Chance und brachte sie diesmal hoch von rechts in den Strafraum. Der in Kostümierung eines schottischen Landadels angereiste Wolf konnte den Ball per Kopf erreichen, aber der Ball wurde von Gastgeber abgewehrt zu Milad. Dieser nutzte ebenfalls seinen Kopf und brachte uns in Führung (7.).
Schon in der elften Minute konnten wir durch einen Strahl aus handvermessenen 23m von Sterze nachlegen, welcher seine Beine anscheinend gut in Wiesbaden beim Tennis geschont hatte. Der Gastgeber hatte durchaus Chancen sich vor das Martinrodaer Tor zu spielen, aber hatte kein Glück im Abschluss.
In der 33. Minute eroberten Michell (oder Michael) und Sterze den Ball vom Gegner und steckten ihn auf Luis durch. Dieser nutzte seine technische Begabung, lies mehrere Gegner stehen und schloss zum 3:0 ab. Wenn er den nicht macht, hätte es wahrscheinlich Stress gegeben, weil Robin links völlig frei war. Und so plätscherte das Spiel dahin, in dem wir zwar die Oberhand hatten, aber nie vor Angriffen der Königseeer sicher sein konnten.
Schon kurz nach Anpfiff erreichte Busfahrer Sandro mit einigen Jungs der U19 das Spielgelände. Für die Bereitschaft sich nach ihrem grandiosen 4:0 Auswärtssieg in Nordhausen noch bei uns auf die Bank zu setzen, möchten wir uns recht herzlich bedanken. Ein Verein kämpft immer zusammen!
Nach der Halbzeit dauerte es bis zur 53. Minute, um den Ball wieder im Tor unterzubringen.
Nach einer Flanke von Sterze verlängerte Robin den Ball und Luis nutzte die Gelegenheit, um aus kurzer Distanz in die kurze Ecke abzuschließen. Wahrscheinlich kam es aufgrund des Nebels vom Bratwurstrost zu Sehschwierigkeiten bei unseren mitgereisten Anhängern, weshalb der Jubel erst zeitversetzt eintrat.
Luis, nun anscheinend warmgeschossen, nutzte seinen gefürchteten Rechten, um den Ball unter die Latte zu nageln. Aber das hat er zum Leidtragen von Nimmow auch im Training geübt (56.) Den Schlusspunkt setzte dann Flo, als er einen abgerutschten Ball von John aus Höhe des Elfers erfolgreich versenkte. Zwischenzeitlich konnte man am Fairnessgedanken und sportlichem Sachverstand der Gastgeber zweifeln, wenn man den Einrufen der Bank lauschte. Glücklicherweise haben sich die Spieler nicht an diese Anweisungen gehalten.
Und auch der Stadt Königsee müssen wir ankreiden, dass für Haushalt Heinze/Bauer zu wenig Beschilderung vorhanden ist, welche zu den Sportstätten führt. Aber es ist ja nicht das erste Mal bei unseren Anhängern, die gerne Umwege in Kauf nehmen, um uns zu unterstützen. Weihnachtsgeschenke stehen somit schon fest: ADAC-Verkehrsatlanten für alle Angehörigen, da das Internet scheinbar immer noch Neuland ist. Immerhin ist es schön sonnig geblieben.
Es war kein schönes Spiel, weil wir nicht gut kombiniert haben. Aber alles auf den Platz zu schieben wäre auch zu einfach. Wir haben drei Punkte und nächstes Wochenende geht es gegen Niederwillingen zuhause erneut auf Torejagd.
Aufstellung:
Nimmow – Pflügner, Wolf (46. Morgenbroth), Blaschczok, Witzel (46. Schneider) – Bartholome (61. Schwens), Buse, Sterzing, Rajabi – Lange (61. Schleicher), Ulke
Text: Benjamin Huck
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