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Aufbruch in ein neues Jahr und in neue Zeiten  

Wie bereits die letzten Male, haben wir der gesamten Vorbereitung ein paar Zeilen gewidmet, um das Geschehene zusammenzufassen. 

 

Los ging das ganze an einem Dienstag in der dritten Januarwoche. Natürlich waren alle gespannt, wer den Trainerposten übernimmt, denn Addi und Sandro haben auf eigenen Wunsch ihre Posten zur Verfügung gestellt, um jemand Neuem andere Impulse setzen zu lassen.  

 

Nach dem Training stand es fest und es gab nicht wenige überraschte Gesichter in der Kabine, als René Schmidt-Reichhardt die Bühne betrat. Für einige war er kein Unbekannter, da einige noch mit ihm auf dem Platz standen, aber für viele ehemalige Junioren war er ein neues Gesicht, außer für unseren Flügelflitzer SG. René trainierte SG (Ritschie) schon als kleinen Steppke in den G-Junioren, wobei man erst den Fotobeweis zu Rate ziehen musste, um die Erinnerung aufzufrischen. 

 

Alle lauschten gespannt und aufmerksam den Ansichten und Vorstellungen unseres neuen Trainers. Zielstellung für die Rückrunde ist ganz klar der Klassenerhalt. 

 

Bereits am zweiten Trainingstag fanden sich die Spieler samt Trainer nicht im Sportpark wieder, sondern vor der Ilmenauer Festhalle. Ziel des Laufes war der Kickelhahn, welcher mehr oder weniger sicher bei Schnee und Eis zu später Stunde erreicht wurde. 

 

Damit nicht genug, denn es musste noch ein paarmal die Spitze des Turms erklommen werden. Für alle Aktiven gab es dabei keine Ausreden, denn René absolvierte von Beginn an jede Ausdauer- und Krafteinheit mit. Der Fitnesszustand sollte sich also verbessern, wenn jeder die Herausforderung annimmt. 

 

Nach insgesamt vier Trainingseinheiten stand bereits das erste Testspiel auf dem Programm. Letztes Jahr haben wir uns noch beim gemeinsamen Trainingslager in Bad Blankenburg gemessen. Dieses Jahr besuchte uns die SG SV Wandersleben auf der Rückreise eben jenes Trainingslagers, ehe wir eine Woche später dort aufschlagen wollten. 

 

Bei frostigen Temperaturen stand selbst mein Stift kurz vorm Erfrierungstod, denn viele Notizen habe ich auch nicht gemacht. Vor dem Spiel wurde ausgemacht, dass wir dreimal 30 Minuten spielen um so mehr ausprobieren zu können. Im ersten Drittel kamen wir gar nicht gut zurecht und hatten nicht eine nennenswerte Torannäherung. Unsere Gäste machten es besser und gingen verdient mit 1:0 in Führung. 

 

Nach der ersten Pause stellte unser Coach um und sofort war ein anderer Schwung in der Bude, da viel mehr geredet und motiviert wurde. Belohnt wurde dies durch den Ausgleich von Michell, der den Ball nach einem Freistoß von Luis an die Latte per Kopf versenkte. 

Im letzten Drittel war es wieder ausgeglichen und beide Mannschaften probierten noch einmal zum Torerfolg zu kommen. Dies gelang keinem und somit blieb es beim Unentschieden zum Auftakt. 

 

Nach zwei weiteren Trainingseinheiten unter der Woche stand erneut das Highlight der Vorbereitung auf dem Programm. Als kleine Erinnerung schreibe ich hier an mich selbst, um mich hoffentlich daran zu erinnern, beim nächsten Mal eine Packliste für jeden zur Verfügung zu stellen, denn es gab durchaus große Augen, als ich nach Hallenschuhen fragte. Aber nicht nur bei den Spielern gab es Versäumnisse, denn auch beim mitreisenden Staff wurden essenzielle Sachen vergessen, was sich aber erst am Folgetag herausstellen sollte. 

 

Die Zimmer waren schnell bezogen und nur wenig später standen wir mit Kelle auf dem Platz, welcher diese Einheit leitete. Erwärmung, Passformen und Abschlussspielchen, das übliche. 

 

Nach dem gemeinsamen Abendessen fanden wir uns im Seminarraum wieder, um gemeinsam Bundesliga zu schauen und ein bisschen zu quatschen und zu tratschen. Selbstverständlich ging es danach noch nicht ins Bett, denn einige besuchten noch den ansässigen Championspub, um den Abend ausklingen zu lassen. 

 

Mit steigender Promillezahl wurden die Zungen lockerer und so manche waghalsige Aktion wurden mutig rausposaunt. So bot zum Beispiel Richi Robin an, ihm für 10 Euro, ein bisschen doller ins Gesicht zu fassen. Es dauerte keine zwei Sekunden und Richi hatte eine sitzen, aber überwies auch gleich sein hart verdientes Lehrlingsgeld per PayPal. 

 

Neben uns war auch Landesklassist Thüringen Jena in Bad Blankenburg und sollte auch am Samstag unser Testspielgegner sein. Stark am Glas präsentierten sie sich schonmal, denn es gab an deren Tisch nicht nur eine Runde Schnaps.  

 

Das Treuebekenntnis des Abends, ach was, des Jahres stammte ebenfalls aus Richis Mund. „Mein Verein FSV Martinroda ist meine Familie“. Es ist schön, so etwas von einem jungen Spieler zu hören und wir hoffen natürlich auf viele gemeinsame erfolgreiche Jahre mit ihm. Der Bildungsauftrag kam natürlich auch nicht zu kurz, denn John wurde umfassend über den Umgang und die Anwendung von Blinker- und Blaulichtflüssigkeit aufgeklärt. 

 

Nach der Nachtruhe fanden wir uns im Gymnastikraum wieder, um unter der Leitung von Sterze ein bisschen Spannung in die müden Körper zu bringen. Diese Einheit konnte ich geschickt umgehen, denn einer musste ja Bilder machen und Getränke holen. 

Nach dem Frühstück übernahm unser Trainer die Verantwortung und leitete die zweite Einheit auf dem Platz.  

 

Hierzu kann ich leider nichts Schriftliches beitragen, da sich Kathrin, Tina und ich per Fuß und Kfz auf den Weg nach Rudolstadt machten, denn dort stand die Hallenkreismeisterschaft der E-Junioren an. Nach vielen spannenden Spielen durften die Kids den begehrten Pokal in die Höhe recken. Und nicht nur die jungen Sandhasen waren sehr stolz auf ihre Leistungen, denn auch die Eltern feierten ausgiebig. Uns ist noch nicht zu Ohren gekommen, ob die Feierlichkeiten in Geschwenda bereits beendet sind, oder ob immer noch gefeiert wird, denn schließlich waren ja Ferien. 

 

Passend zur Ansprache vor dem Test gegen Thüringen Jena waren wir wieder zurück auf dem Gelände. Mangels Alternativen entschied sich Schmitter für eine Dreierkette, in der Marten die zentrale Rolle spielen sollte.  

 

Wir wollten etwas probieren, um auch auf Ausfälle während der Rückrunde etwas in petto zu haben. Motto des Spiels: „Wenn zehn Minuten scheiße laufen, dann wird die elfte Minute besser“.  

 

Weil der Schiedsrichter erst zu spät kam und sich dann noch einmal umziehen musste, verzögerte sich der Anstoß um zwanzig Minuten, was hinten raus für Sichtprobleme auf dem Platz führte, da das Flutlicht nicht angeschaltet war.  

 

Die erste Halbzeit hielten wir gut mit und konnten durch Neuzugang Jonas in Führung gehen. Die Vorarbeit leistete Richi mit einem schönen Pass in die Spitze. Leider hielt die Führung nicht lange an und kurz darauf bekamen wir das 1:1 durch einen Abschluss im Fünfmeterraum.  

 

Die 2:1 Führung für Jena in der ersten Halbzeit war sehr kurios. Eine Ecke segelte über alle hinweg direkt ins Tor, ohne das noch jemand anderes am Ball war. Nach der Halbzeit hatte Jena den Luxus auf einen großen Kader zurückgreifen zu können und somit das gesamte Team zu tauschen. Mit fortschreitender Dauer machte sich das konditionell bemerkbar und wir konnten nicht mehr viel entgegensetzen. 1:10 hieß es dann am Ende aus unserer Sicht. 

 

Apropos Sicht, denn diese war sehr gut durch den Sucher der Kamera, aber abdrücken brachte leider nichts, denn die Speicherkarte ruhte im warmen Zuhause auf dem Schreibtisch. Also leider keine Bilder des Untergangs. 

 

Viel zu hoch war die Niederlage, aber ändern können wir danach eh nichts mehr. Daraus lernen und beim nächsten Mal besser anstellen. Erkenntnis war also, dass Jena nicht nur stark am Glas ist, sondern auch stark vorm Tor. Vor dem Spiel sinnierte Hausi noch, dass Jena auch nur mit Wasser kocht, leider war unser Wasser aber gefroren, Putin hatte uns das Gas abgedreht, oder gleich beides. 

 

Nach dem Abendessen fanden wir uns im Pub wieder, um die herbe Niederlage schnell zu vergessen. Zu Martens Pech war das Tor bereits verschlossen, als er den Heimweg antreten wollte und er musste „leider“ über Nacht bleiben. Ob das positiv oder negativ war, kann wahrscheinlich Kathrin am besten entscheiden, denn sie hatte den Sitzplatz neben ihm inne und stand unter Dauerbeschallung über ein buntes Themenpotpourri. 

 

Richi hat sich nach dem Vorabend dazu entschieden, heute alkoholfrei zu bleiben und wehrte auch jede Überredungsaktion ab. Zu späterer Stunde traf erst Eric nach unfallfreiem Skiurlaub bei uns ein, um ein bisschen Teambuilding zu betreiben. Kurz darauf folgte Maurice von der Mauerinnung der IHK Thüringen nach seiner Schicht im Obi. Die meisten fanden die Entscheidung gut, dass das morgentliche Krafttraining abgesagt wurde und auf eine Laufeinheit nach dem Frühstück geändert wurde. 

 

Also trafen wir uns am Sonntagmorgen zum Frühstück, ehe wir uns auf eine Laufrunde im Park begaben. Hier zeigte sich bei einigen, dass noch an der Kondition gefeilt werden muss, aber dazu ist ja die Vorbereitung da. Zurück auf dem Trainingsplatz lag der Fokus auf der Regeneration und so wurde der ein oder andere Euro für die Mannschaftskasse erspielt. Nach dem Mittagessen wurde wieder alles verladen und es ging zurück in die Heimat. 

 

Nach zwei weiteren Trainingseinheiten unter der Woche stand mit dem 1. Suhler SV der nächste Testgegner auf der Matte. Der Kreisoberligist aus der anderen Staffel findet sich derzeit auf der führenden Position ihrer Tabelle und diesmal hatte ich auch ein paar Notizen machen können. Kurz anmerken möchte ich auch, dass ich heute zum ersten Mal Tee am Kiosk ordern musste. Nach ein paar ungläubigen Nachfragen bekam ich dann auch mein Heißgetränk. 

 

Schmitter beließ es bei der Aufstellung nochmal beim 3-5-2 System, um weiter daran zu feilen. Leider machten wir uns das Leben wieder selbst schwer, denn noch vor der zehnten Minute lagen wir bereits 0:2 hinten.  

 

Der erste Treffer fiel vom Elfmeterpunkt, weil Steve den Stürmer unglücklich zu Fall brachte. Das zweite Tor gelang dem Suhler Stürmer, weil er einen Stellungsfehler in unserer Defensive ausnutzte und ins lange Eck abschloss. Wir konnten uns selten gut nach vorne kombinieren und das meiste Geschehen fand im Mittelfeld statt.  

 

Die längste Zeit vorm gegnerischen Tor hatten wir mit drei aufeinanderfolgenden Ecken, welche aber keinen Ertrag brachten. Während Linde sich sein mitgebrachtes alkoholfreies Bier schmecken ließ und er mit Kelle und Fränse den Baumbestand rund um den Sportpark begutachtete, rappelte es wieder im Karton. Der Suhler Außenbahnspieler konnte sich auf außen durchsetzen und in die Mitte passen und sein Abnehmer hatte keine Mühe den Ball über die Linie zu bugsieren. 

 

Nach der Pause schaltete Suhl einen Gang zurück und wir kamen zu ein paar Abschlüssen. Unsere Gäste verteidigten aber sehr gut und hielten ihren Kasten sauber. Obwohl es erst Samstag war, bekamen wir dann noch einen schönen Sonntagsschuss zu sehen. Leider wieder auf der Gästeseite und in unser Tor. Das Spielgerät flog über alle hinweg an den Innenpfosten und von da aus ins Tor. 

 

Da Spielpraxis den meisten Effekt bringt, hatten wir kurzerhand noch ein Testspiel unter der Woche gegen die Männer aus Stadtilm ausgemacht. Bis auf Kathrin war das ganze Redaktionsteam leider verhindert und so fasse ich kurz meinen Kontakt während des Spiels mit Maik zusammen. Bis zur Halbzeit passierte wohl nicht viel, weil der Ball nicht ins Tor wollte. Nach meinem Anruf in der Pause liefs dann besser und bis zum Ausfall der Flutlichtanlage kurz vor Schluss durften sich zweimal Flo und einmal Phil in die Torschützenliste eintragen. 

 

Die gelungene Generalprobe sollte man meinen, doch der Punktspielauftakt gegen Bad Blankenburg musste aufgrund Schneefalls und frostigen Temperaturen leider ausfallen.  

Somit wird unser Terminplan bis zum Ende nochmal enger und es ist nicht auszuschließen, dass wir auch mal unter der Woche auf dem Platz stehen. Aber natürlich steht die Gesundheit aller Spieler im Vordergrund und bei den Platzverhältnissen konnte das nicht gewährleistet werden.  

 

Somit waren auch alle ausgeschlafen und fit als wir als große Truppe die erste Veranstaltung des Faschingsvereins auf dem Saal besuchten um ein wenig, oder vielleicht auch ein bisschen mehr, zu feiern. 

 

Der nächste Anlauf findet jetzt gegen Gräfenroda statt und dem Wetterbericht zufolge wird dieses Spiel bestimmt angepfiffen. Spielort wird, wie schon im Vorjahr, der Kunstrasen in Geraberg sein.  

 

Auf dem Platz haben wir noch eine Rechnung offen, denn beim letzten Spiel auf eben jenem kamen wir trotz Führung bis zum Schlusspfiff mit 1:5 unter die Räder. Diesmal wollen wir das besser machen und mindestens einen Punkt mit in den Sportpark nehmen, um gut in die Rückserie zu starten und möglichst schnell die rote Laterne abgeben. 

 

Wir freuen uns euch zahlreich an der Seitenlinie, nach einer doch sehr langen Pause, begrüßen zu dürfen.  

 

Text: Hucki und Tina 

Fotos: Sven und Kathrin








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